
Welche Hautpflege in der Schwangerschaft und Stillzeit?
Angelika Maria WallisAls Apothekerin erkläre ich in diesem Beitrag fundiert: Welche Hautpflege in der Schwangerschaft und Stillzeit? Welche Wirkstoffe sind sicher – und worauf sollten Mamas jetzt achten?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hautveränderungen in Schwangerschaft und Stillzeit
- 2. Die wichtigsten Prinzipien der Hautpflege für Schwangere und Stillende
- 3. Unbedenkliche und bewährte Inhaltsstoffe
- 4. Hautprobleme und gezielte Pflegeempfehlungen
- 5. Inhaltsstoffe und Produkte, die Sie meiden sollten
- 6. Die richtige Pflegeroutine – Schritt für Schritt
- 7. Hautpflege nach der Geburt und in der Stillzeit
- 8. Ernährung, Lebensstil und Hautgesundheit
- 9. Wann sollten Sie eine Fachperson aufsuchen?
- 10. Fazit: Hautpflege in Schwangerschaft & Stillzeit

1. Hautveränderungen in Schwangerschaft und Stillzeit
Die Haut durchläuft in dieser Lebensphase viele hormonell bedingte Veränderungen. Typisch sind:
- Trockene oder gespannte Haut: durch sinkende Talgproduktion
- Unreine Haut und Akne: durch überschüssige Talgproduktion (Androgene)
- Melasma / Pigmentflecken: hormonell bedingte Überpigmentierung
- Dehnungsstreifen: durch schnelles Hautwachstum
- Juckreiz und Überempfindlichkeit: besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft
Nach der Geburt kann sich das Hautbild erneut verändern: Stillhormone, Schlafmangel und Stress wirken sich sichtbar aus. Die Haut benötigt dann besonders viel Aufmerksamkeit.
2. Die wichtigsten Prinzipien der Hautpflege für Schwangere und Stillende
Sanft, sicher, wirksam – das sind die drei Leitlinien der Hautpflege in dieser Phase. Die Haut ist sensibler, weshalb Produkte frei von Duftstoffen, reizarmen Konservierungsmitteln und Hormonen sein sollten. Gleichzeitig sollte die Pflege effektiv auf typische Beschwerden wie Trockenheit oder Dehnungsstreifen eingehen. Besonders bewährt haben sich natürliche Öle und gut verträgliche Feuchtigkeitsbooster.
3. Unbedenkliche und bewährte Inhaltsstoffe
Diese Wirkstoffe gelten als sicher in Schwangerschaft & Stillzeit:
- Pflanzenöle: z. B. Mandel-, Jojoba- oder Weizenkeimöl zur Hautbarrierestärkung
- Hyaluronsäure: für intensive Feuchtigkeitsversorgung
- Glycerin: zur Bindung von Feuchtigkeit und Regeneration
- Niacinamid (Vitamin B3): hilft bei Pigmentstörungen und Akne
- Ceramide: stärken die Lipidbarriere
- Bienenwachs: ideal zur Brustwarzenpflege, etwa in unserem Brustwarzenpflege

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4. Hautprobleme und gezielte Pflegeempfehlungen
A. Trockene, gespannte Haut
- Ursache: Hormonelle Umstellung, Hautdehnung, Feuchtigkeitsmangel
- Pflege: Cremes mit pflanzlichen Ölen (z. B. Mandel-, Jojobaöl), Glycerin, Hyaluronsäure
- Apotheken-Tipp: Viel trinken, nährstoffreiche Ernährung – z. B. Omega-3-Fettsäuren, Zink, Biotin
B. Unreine Haut & Schwangerschaftsakne
- Ursache: Androgene stimulieren die Talgdrüsen
- Pflege: Leichte, nicht fettende Feuchtigkeitspflege mit Niacinamid, Zink
- Wichtig: Keine Produkte mit Retinol, Benzoylperoxid oder hochdosierter Salicylsäure
C. Dehnungsstreifen
- Ursache: Schnelles Wachstum, Bindegewebsschwäche
- Pflege: Tägliche Bauchmassage mit Ölen (z. B. Weizenkeimöl), Produkte mit Vitamin E, Sheabutter
- Hinweis: Sie verblassen mit der Zeit, verschwinden aber meist nicht vollständig
D. Juckreiz & Überempfindlichkeit
- Ursache: Trockenheit, Hormonveränderung
- Pflege: Produkte mit Urea (bis 5 %), Glycerin, Ceramiden – keine Duftstoffe oder Alkohol
E. Pigmentveränderungen (Melasma, Linea nigra)
- Ursache: Erhöhte Melaninproduktion durch Östrogene
- Pflege: Täglicher mineralischer Sonnenschutz (Zinkoxid), Niacinamid, Vitamin C
- Tipp: Hautveränderungen verblassen meist in den Monaten nach der Geburt
F. Gereizte Brustwarzen
- Ursache: Stillen, mechanische Reizung
- Pflege:Brustwarzensalben – z. B. unser Brustwarzenpflege mit Bienenwachs und Jojobaöl
- Hinweis: Keine Duftstoffe, kein Alkohol – Rückstände dürfen beim Stillen nicht schaden
5. Inhaltsstoffe und Produkte, die Sie meiden sollten
- Retinol & Retinoide: Risiko für Embryos – unbedingt meiden!
- Hochdosierte Salicylsäure (BHA): in höherer Konzentration nicht empfehlenswert
- Parabene: Verdacht auf hormonelle Wirkung
- Silikone & aggressive Konservierung: belasten empfindliche Haut unnötig
- Ätherische Öle (z. B. Zimt, Nelke, Muskat): können wehenfördernd wirken
- Chemische UV-Filter: auf mineralische Filter (Zinkoxid, Titandioxid) umsteigen
6. Die richtige Pflegeroutine – Schritt für Schritt
Gesichtspflege
- Reinigung: pH-neutrale, duftfreie Reinigungsmilch
- Pflege: Hyaluronsäure, Glycerin, Niacinamid, Ceramide
- Sonnenschutz: Mineralischer Filter (LSF 30+) täglich
Körperpflege
- Duschen: Seifenfreie, rückfettende Waschlotionen
- Pflege: Körperöle oder Lotionen mit Mandelöl, Sheabutter – einmassieren!
- Spezialpflege: Gegen Dehnungsstreifen oder Juckreiz – z. B. Produkte mit Urea
Brustwarzenpflege
- Nach dem Stillen: z. B. unser Brustwarzenpflege dünn auftragen
- Reinigung: mit abgekochtem Wasser oder Kochsalzlösung
7. Hautpflege nach der Geburt und in der Stillzeit
Nach der Geburt verändert sich der Hormonhaushalt erneut. Viele Mütter erleben eine Phase besonders empfindlicher, gereizter oder trockener Haut. Schlafmangel, Stillen und körperliche Umstellungen wirken sich direkt auf das Hautbild aus.
- Gesicht: Mögliche Symptome sind fahler Teint, Augenringe, Unreinheiten
- Körper: Trockene Haut, Spannungsgefühle und eventuell Juckreiz
- Brust: Wunde Brustwarzen durch häufiges Stillen
Empfohlene Pflege:
- Bleibe bei sicheren, milden Inhaltsstoffen wie Glycerin, Hyaluron, Ceramiden
- Sheabutter für beanspruchte Hautstellen
- Verwende keine reizenden oder stark parfümierten Produkte im Brustbereich

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Diese speziell entwickelte Formel bietet wohltuende Unterstützung für die empfindliche Hautpartien im Analbereich und fördert die Regeneration.
Das möchte ich probieren8. Ernährung, Lebensstil und Hautgesundheit
Die Haut wird nicht nur von außen gepflegt – auch von innen lässt sich ihre Gesundheit gezielt unterstützen:
- Wasser: Trinke mindestens 2 Liter pro Tag
- Ernährung: Achte auf Omega-3-Fettsäuren, Zink, Vitamin C, E und Biotin
- Schlaf: Fördert die Zellregeneration – auch kurze Erholungsphasen helfen
- Bewegung: Spaziergänge, Yoga oder leichte Aktivität fördern die Durchblutung
- Stressreduktion: Meditation, Atemübungen oder gezielte Ruhezeiten unterstützen das hormonelle Gleichgewicht
Wichtig: Dein Wohlbefinden ist essenziell – für dich und dein Baby.
9. Wann sollten Sie eine Fachperson aufsuchen?
Auch bei bester Pflege kann es Situationen geben, in denen ein ärztlicher oder pharmazeutischer Rat unverzichtbar ist:
- Starker, anhaltender Juckreiz: Kann auf Lebererkrankungen in der Schwangerschaft (z. B. Cholestase) hindeuten
- Schwere Akne oder entzündliche Hautveränderungen: sollten dermatologisch abgeklärt werden
- Allergische Reaktionen: Bei Rötungen, Brennen, Schwellungen sofort Pflege abbrechen
- Unsicherheit bei bestimmten Inhaltsstoffen: Frage deine Apothekerin oder Gynäkologin
Im Zweifelsfall gilt: Besser einmal mehr nachfragen – für deine Sicherheit und die deines Kindes.
10. Fazit: Welche Hautpflege in der Schwangerschaft und Stillzeit? – Ihr Weg zu gesunder, schöner Haut
Die Hautpflege in Schwangerschaft und Stillzeit ist anspruchsvoll, aber mit dem richtigen Wissen und einer gezielten Auswahl an Pflegeprodukten können Sie Ihre Haut optimal unterstützen. Setzen Sie auf milde, sichere und wirksame Inhaltsstoffe wie pflanzliche Öle, Hyaluron, Urea, Glycerin, Vitamin C/E, Niacinamid und Ceramide. Verzichten Sie auf Retinol, hochdosierte Salicylsäure, Parabene und aggressive Chemikalien.
Als Apothekerin stehe ich Ihnen gerne beratend zur Seite, um die passenden Produkte für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Ihre Haut wird es Ihnen danken – und Sie können sich voll und ganz auf das Abenteuer Familie konzentrieren.
11. FAQs zur Hautpflege in Schwangerschaft & Stillzeit
Produkte mit pflanzlichen Ölen, Hyaluronsäure, Glycerin, Niacinamid oder Sheabutter gelten als sicher. Achten Sie auf möglichst natürliche, parfumfreie Rezepturen.
Was hilft gegen Schwangerschaftsakne?Verwenden Sie milde, nicht fettende Produkte mit Niacinamid oder Zink. Meiden Sie Retinol, Benzoylperoxid und hochdosierte Salicylsäure. Rücksprache mit der Apothekerin ist empfehlenswert.
Darf ich meine gewohnte Anti-Aging-Pflege weiterverwenden?Nur teilweise. Enthält sie Retinol, chemische Peelings oder aggressive Wirkstoffe, sollten Sie diese meiden. Vitamin C oder Niacinamid sind dagegen auch in der Schwangerschaft erlaubt.
Wie pflege ich gereizte Brustwarzen beim Stillen?Nutzen Sie unsere Brustwarzenpflege mit Sheabutter und Jojobaöl – sanft, vegan und ohne Duftstoffe. Wichtig: nur Produkte verwenden, die keine Rückstände beim Stillen hinterlassen.
Was hilft gegen Dehnungsstreifen?Tägliche Massagen mit hochwertigen Ölen (z. B. Mandel-, Weizenkeimöl) und regelmäßige Pflege mit Antioxidantien stärken die Hautelastizität. Vollständig vermeiden lassen sie sich jedoch selten.